Richtig Lagern – Selfstorage for everyone

Selfstorage bedeutet das Anmieten eines externen Lagerraums, um vorübergehend oder längerfristig das eigene Hab und Gut zu lagern. Lagerraum-Anbieter gibt es inzwischen viele in Deutschland. Die Beispiele in diesem Artikel beziehen sich auf den Münchner Osten (Stadtteil Bogenhausen)- können aber beliebig auf andere Großstädte übertragen werden, wo Wohnraum Mangelware ist.

Was muss ich bei der Miete eines Lagers beachten?
Wichtige Tipps in Kürze

Um günstig einzulagern: Mieten Sie nur so viel Platz, wie Sie tatsächlich brauchen. Manche Selfstorage- Anbieter stellen extra einen Platzbedarfs-Rechner zur Verfügung. Ein Anhaltspunkt kann auch die Volumen-Angabe eines Umzugsunternehmens sein. Für die grobe Schätzung können Sie von 10% Lagerfläche gegenüber der Wohnfläche ausgehen.

Achten Sie unbedingt darauf, ein Lagerabteil in der Nähe Ihres Wohn- oder Arbeitsorts zu mieten! Ihr Lagerplatz sollte nicht unbedingt in der Stadtmitte sein (Berufsverkehr!) und nicht zu weit außerhalb, nahe Autobahnzufahrten sind empfehlenswert (gerade bei größeren Umzügen). Es sollten ausreichend Parkplätze (auf Wendemöglichkeit achten) zur Verfügung stehen- vor allem wenn Sie für den Umzug selber ein Auto mieten. Hier finden Sie einen interessanten Zeitungsartikel zum Thema selfstorage.

Wie miete ich das geeignete Abteil an?

Um ein Lager anzumieten, sollten Sie erst einmal telefonisch Kontakt aufnehmen.

Gut ist, wenn es verschiedene Preismodelle für die verschiedenen Laufzeiten gibt. Bei einigen Anbietern können Sie sparen, wenn Sie ein Abteil längerfristig mieten, bis zu 20% Rabatt für Langzeit-Miete sind möglich. Fragen Sie unbedingt nach den Zugangszeiten! Sie sollten Ihr Lager großflächig betreten können (üblich ist 6 – 22 Uhr), ohne sich nach Bürozeiten richten zu müssen.

Um einen Mietvertrag abzuschließen, empfiehlt sich ein persönlicher Besuch vor Ort: Sind die Lagerräume sicher? Oft gibt es ein mehrstufiges Sicherheitssystem mit Zugangskontrolle und Videoüberwachung. Sind die Lagerräume sauber und gepflegt?

Sind die Lagerräume in einem richtigen Gebäude, das beheizt und entsprechend gelüftet ist? Der manchmal preisgünstigere Container empfiehlt sich nur für ausgewählte Gegenstände, denen Temperaturschwankungen und wechselnde Luftfeuchtigkeit nicht zusetzen.

Wenn Sie nicht vor Ort sind, ist es manchmal auch möglich, einen Mietvertrag per Email zu erhalten. Oft gibt es einen Express-Check-in und eine Anmietung ist bereits für denselben oder nächsten Tag möglich.

Richtig einlagern

Ein Tipp vorab: Beschriften Sie alle Kisten. Achten Sie darauf, dass Sie die Dinge, die Sie längere Zeit sicher nicht benötigen, ganz hinten einlagern. Matratzen, Tische, Regalbretter u.ä. sollen platzsparend parallel zur Wand stehen. Räumen Sie erst schwere Gegenstände und dann leichtere ein. Gut durchdacht ist halb gewonnen! Machen Sie sich davor eine kleine Skizze, wo Sie was verstauen möchten, um nicht später unnötige Zeit mit Räumen zu verbringen. Hier erhalten Sie weitere Umzugstipps, wenn Sie neu in München sind.

Sie möchten Ihren Lagerraum gewerblich anmieten? Dann ist für Sie möglicherweise ein Drive-in-Lager die richtige Wahl. Bei einem Drive-in-Lager haben Sie den höchsten Komfort durch die kürzesten Wege, da Sie direkt an / in das Lager fahren können.

Tag-genaue Anmietung

Machen Sie sich klar, dass Sie sich mit einem Mietvertrag vielleicht längerfristig binden. Wie lange ist die Laufzeit? Wie sind die Kündigungsfristen? Gibt es einen Rabatt für eine längere Mietdauer oder Vorauszahlung? Kann ich zu einem beliebigen Termin mit der Anmietung beginnen? Wieviel Kaution muss ich hinterlegen? Es ist möglich, dass Sie nur 1 Miete Kaution hinterlegen müssen, manchmal sind es aber auch bis zu 3 Mieten. Achtung vor Lockangeboten: Bekommen Sie kostenlose Zusatzleitungen wie (kostenlose) Transporthilfe oder kostenfreie Mietzeit versprochen? Solche Angebote sind unseriös und weisen oftmals auf versteckte Kosten (z.B. Versicherung, Mietsteigerungen, wenig kulantes Verhalten bei Mietrückständen) hin. Muss es schnell gehen? Dann achten Sie darauf, ob Express-Lager zur Verfügung stehen!

Das Kleingedruckte

Für ein Lager gilt nicht derselbe Mieterschutz wie bei Wohnraum. Wenn Sie Ihre Miete nicht bezahlen können, empfiehlt sich eine sofortige Kontaktaufnahme zu Ihrem Vermieter und selbstverständlich ist solch eine Situation zu vermeiden. Achten Sie im Mietvertrag darauf, was bei Mietrückständen mit Ihren Sachen passiert. Versteigerungen von Lagerabteilen wie in Amerika sind hierzulande juristisch nicht möglich, allerdings sollten Sie darauf achten, ob der Vermieter im Mietvertrag ein Pfandrecht angibt- dies ist die seriöse Variante. Unseriös: Wenn Ihr Lagerinhalt sofort in den Besitz des Vermieters übergeht, sobald Rückstände entstehen.